Weiter so

Warum Tempo 80 auf der A2?

Die neue, teilweise bis zu 13 Meter hohe Lärmschutzwand an der A2 bewirkt eine Lärmreduktion. Aufgrund der enormen Verkehrsfrequenz (bis zu 200.000 Fahrzeuge täglich) und der damit verbundenen gewaltigen Abrollgeräusche bei 130 km/h ist dies nur ein Teil der Lösung.

Unser Autobahnabschnitt nach der SCS dient als Beschleunigungsstrecke von Tempo 80 auf 130. Das begünstigt Auffahrunfälle und erhöht die Feinstaub- und Lärmbelastung. Bei 398 angrenzenden Gebäuden werden noch immer Lärm-Grenzwerte überschritten. Daher brauchen wir auch die Temporeduktion auf 80 km/h. Das würde alle Gebäude unter die Lärmschutzgrenzwerte bringen!

Ein weiterer Vorteil: Laut aktueller Studie würden auch die Autofahrer von einer Temporeduktion profitieren. Der Grund, warum es im Bereich Wiener Neudorf zu nahezu täglichen Staus kommt, liegt im zu hohen Tempo, der Straßenbeschaffenheit und der Verkehrsdichte. Eine Temporeduktion von deutlich unter 100 würde den Verkehr leiser, umweltfreundlicher, staufreier und damit schneller und flüssiger machen. Es mag paradox klingen, doch so kommt der Autofahrer bei Tempo 80 schneller – weil staufreier – ans Ziel!

Die derzeitigen Verhandlungen mit dem Büro der nunmehrigen Verkehrsministerin Gewessler/GRÜNE sind sehr vielversprechend.  Übrigens: Es erreichen uns immer wieder Meldungen, dass der Autobahnlärm in Wohngegenden, die von der A2 weiter entfernt sind, nunmehr verstärkt wahrgenommen wird. Das hat selbstverständlich nichts mit der Lärmschutzwand zu tun.

Doch gab es in den letzten Monaten ungewöhnlich Luftschichtungen, und an vielen Tagen hat die Hauptwindrichtung oft auf Süd oder Nord gedreht. D.h., dass der Lärm einerseits aus dem SCS-Bereich kommt, andererseits aus dem IZ-Süd, wo es keinen Lärmschutz gibt. Und jetzt wieder die höhere Lärmbelastung durch Tempo 130 statt 80 (während der Bauzeit). Auch die Luftverschmutzung ist entsprechend gestiegen.

GR Gabriela Janschka